Nun, auch wir werden ja nicht gerade von Jahr zu Jahr jünger, unser Hund auch nicht. Unser Hund freut sich auf den Spaziergang, am Rückweg legt er sich einfach hin und ist erst nach einer gewissen Zeit zum Weitergehen bereit oder der Besitzer merkt, dass sein Hund ab und zu hustet, was er vorher nie getan hat. Das wären die ersten Anzeichen, dass der Tierarzt eine Herzuntersuchung vornehmen soll. Je früher, desto besser. Nach einer ausführlichen Auskultation (Abhören) und Perkussion (Abklopfen) wird ein EKG, ein Röntgen oder auch ein Ultraschall erforderlich sein.
Die häufigste Herzkrankheit beim Hund ist die Herzklappeninsuffizienz. Sie tritt meist im mittleren Lebensalter auf und hat ihre Ursache in der Entzündung der Herzklappe, die vom Besitzer nicht bemerkt wird. Als Folge schließt die erkrankte Herzklappe nicht mehr richtig. Das ist wie bei einer Pumpe, deren Ventile defekt sind. Das Herz versucht die Blutversorgung des Körpers durch vermehrte Leistung aufrecht zu erhalten. Das führt anfänglich zu einer Umfangsvermehrung der Herzmuskulatur. In diesem Stadium fällt die verminderte Leistungsfähigkeit des Hundes auf. Durch die laufende Überanstrengung des Herzens kommt es dann zu einer Herzmuskelerschlaffung (Dilatation).
Bei der jährlichen Impfung und der damit verbundenen Untersuchung fällt ein Herzklappenfehler meistens zeitgerecht auf und kann durch entsprechende Medikamente gut in den Griff bekommen werden. Eine Heilung ist nicht möglich, aber eine deutliche Verzögerung der Verschlechterung. Wichtig ist das Beachten der ersten Alarmsignale!