Narkose ist nicht gleich Narkose!

Tierbesitzer fürchten sich oft vor der zur Durchführung von Operationen notwendigen Narkose.
Das Risiko ist in Anbetracht der inzwischen zur Verfügung stehenden modernen Anästhesieverfahren minimal, trotzdem sollte jeder Patientenbesitzer aufgeklärt werden. Die Narkose darf kein Grund sein wichtige Eingriffe nicht durchzuführen oder sogar zu verweigern, denn viele Eingriffe (Zahnsanierung; Tumorentfernung) verbessern die Lebensqualität entscheidend oder sind sogar lebensverlängernd.
Uns Tierärzten steht eine Vielzahl an Narkosemedikamenten zur Verfügung, die wir verschieden einsetzen und kombinieren können.
Vor jedem Eingriff sollte eine genaue klinische Untersuchung erfolgen, mit eventuell weiteren genaueren Untersuchungen (Röntgen; Blut) im Anschluß.
Grundsätzlich wird zwischen Injektions,- und Inhalationsnarkose entschieden.
Die Injektionsnarkose wird meist bei kurzen Eingriffen, (z.Bsp.:Abszesspaltung) durchgeführt. Bei allen anderen Operationen wird eine Inhalationsnarkose angewandt bei der das Tier intubiert wird und somit eine präzise Steuerung der Anästhesie möglich ist. Der Tubus hält die Luftwege offen und verhindert die Einatmung von Mageninhalt und Speichel und sichert somit die Zufuhr von Sauerstoff und Narkosegas.
Verschiedene Überwachungsgeräte und- methoden sorgen dafür, dass wir über die Kreislaufsituation unseres Patienten jederzeit informiert sind und bei Problemen schnell handeln können. Sie sehen, wir versuchen durch eine schonende auf das Tier abgestimmte Anästhesie das Risiko minimal zu halten.