Empfinden alle Tiere Schmerzen? Wenn ja, leiden Tiere dann auch wie der Mensch?
Ein schwieriges Thema, trotzdem sollte, egal ob Mensch oder Tier, Schmerz behandelt werden. Es ist mittlerweile bewiesen, dass sich die Schmerzwahrnehmung bei unseren Tieren nur unwesentlich von denen des Menschen unterscheidet. Hiermit ergibt sich folgende Konsequenz: Jeder an Schmerz leidende Patient hat das Recht auf eine fachgerechte Schmerzbehandlung!
Negative Folgen von Schmerzen können Wundheilungsstörungen, Inappetenz oder Inaktivität sein. Oft ist es schwierig Schmerz zu erkennen, denn Schmerzen nicht zu zeigen gehört zum natürlichen Schutzmechanismus der Tiere und ist auch stark Rasse-, Alters-, Tierart-, und Geschlechtsabhängig.
Man unterscheidet zwischen akuten (z.B.: nach Operationen oder Unfällen) und chronischen Schmerzen (z.B.: Tumor-, oder Arthrosepatienten). Oberstes Ziel ist zuerst immer die Behandlung der Schmerzursache. Danach muss man sich an die jeweilige passende Schmerztherapie herantasten. Es gibt hier keine allgemeingültige Standardtherapie. Viele unterschiedliche Schmerzmedikamente mit unterschiedlichen Wirkungsweisen stehen uns zur Verfügung, wobei wir mit Physiotherapie, Gewichtsreduktion und Futterergänzungen noch zusätzlich arbeiten können.
Eine optimale Behandlung erfordert eine individuelle Einschätzung des Patienten sowie deren Dokumentation und eine regelmäßige Anpassung der Therapie.
Auf jeden Fall gilt: Schmerzfreiheit=Lebensqualität