Abgesehen vom „Ausbrechen“
Verletzungen bei Schildkröten im Freigehege werden in der tierärztlichen Praxis sehr oft beobachtet. Die häufigsten Ursachen sind andere Tiere, wie Hunde und Ratten, der Mensch selbst, oder Rivalitätskämpfe untereinander. Im Sommer kommen besonders Verletzungen durch den Rasenmäher vor, da die Schildis im hohen Gras einfach übersehen werden.
Das Gehege sollte an Anzahl der Schildkröten bzw. deren Geschlecht angepasst werden, da sonst Revierkämpfe und das ausgeprägte Balzverhalten der Männchen zu Verletzungen führen können. Richtige Haltung und Fütterung sind unumgänglich um Schildkröten wirklich jahrzehntelang als Haustier bei uns zu haben. Jegliche Form von Stress (Gehegegröße; Wassermangel) beeinflusst ebenso die Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten.
Auch bei Freilandhaltung ist eine artgerechte Fütterung essentiell, da es sonst zu Stoffwechselerkrankungen (z.Bsp.: Gicht) kommen kann. Oft kommt es bei Freilandhaltung zu Durchfall, Lungenentzündungen und Parasitenbefall.
Tägliche Kontrollen durch den Tierbesitzer sind extrem wichtig, da Schildkröten erst spät klinische Symptome zeigen.